Tonlagerstätten

Das Unternehmen wurde am 1.9.1924 gegründet. In den folgenden Jahrzehnten wurde eine Vielzahl von Lagerstätten erschlossen.

Der Sicherung von Rohstoffreserven dienen:

  • 1980 Kauf des Tontagebaus „Eisbach“ bei Girod/ Westerwald mit einem seit 1996 genehmigten Rahmenbetriebsplan über ca. 10 ha (seit 2003 Wiederinbetriebnahme der Produktion)
  • 1985 Erwerb der Belehnung „Zimmermann“ bei Staudt/Westerwald mit einer Rahmenbetriebsplanfläche von ca. 6 ha (Beginn der Tonförderung in 1999)
  • 1998 Eintritt und Beteiligung an der Mittelhessischen Tonbergbau GmbH & Co. KG (MTG) zwecks Nutzung von Rohstofflagerstätten und Aufbereitungsanlagen im Raum Gießen/Lahn
  • 1999 Genehmigung Rahmenbetriebsplan Goddert/ Westerwald mit einer für Lehm- und Tonabbau reservierten Fläche von insgesamt 20 ha (Produktionsaufnahme der Tongewinnung in 2004)
  • 2002 Erwerb der Rohkaolinlagerstätte Kettenbach
  • 2008 Erwerb der Lagerstätte „Stoss“, Langenaubach mit Aufbereitungsanlagen
  • 2018 Erwerb der Lagerstätte "Barbara/Girod"
  • 2021 Pachtung Betrieb „Langweiden“, Obertiefenbach von Fa. Alois Weiss
  • 2022 Erwerb des Betriebes „Zimmermann, Staudt von Fa. Sibelco

Lagerstätte "Guterborn" Boden

Der Tontagebau Guterborn II bei Boden, der 1995 als Fortsetzung des Tontagebaus I erschlossen wurde, ist seit vielen Jahren  die Gewinnungsstätte mit der höchsten Produktionsleistung von jährlich ca. 120.000 t.

Gleichzeitig stellt diese Lagerstätte die größten, langfristigen Tonreserven des Unternehmens dar. Die Tongewinnung basiert auf einem genehmigten Rahmenbetriebsplan bis vorläufig 2068.
Die Lagerstätte verfügt im Wesentlichen über hell- und weißbrennende Tone im Al2O3 Spektrum von 15 % bis 30 %. Die Einzelqualitäten sind in zahlreichen Mischungen für die Fliesen- und Sanitärkeramik, aber auch in der Steingut- und Feinsteinzeugkeramik enthalten.

Der Tontagebau ist an die größte G&S Misch- und Homogenisierungsanlage für Rohtone angeschlossen und verfügt über eine  eigene Bahnverladung für den Tonversand.

Lagerstätte "Girod"

Die rotbrennenden Tone werden in der Klinker- und Ziegelindustrie verwendet.

Lagerstätte "Goddert"

Die hellbrennenden plastischen Tone werden vorwiegend in der Fliesenindustrie eingesetzt.

Lagerstätte "Stoß" Haiger-Langenaubach

Die Stoßtone sind plastische, weiß brennende Tone mit einer hohen Trockenbruchfestigkeit. Schwerpunktmäßig werden die Tone in der Sanitärkeramik und Herstellung von Wand- und Bodenfliesen sowie in der Baukeramik eingesetzt.

Rohkaolin - Lagerstätte "Kettenbach"

Die weißbrennenden Rohkaoline von KETTENBACH / Taunus dienten seit mehr als 30 Jahren in Verbindung mit einer entsprechenden Aufbereitung (Aufschlämmung) für die Papierherstellung und die Verwendung als Füllstoffe im weitestem Sinn.

Der Einsatz unter keramischen Gesichtspunkten beschränkte sich seit Beginn der 80er Jahre auf den hellbrennenden Rohkaolin als Zusatzkomponente für feinkeramische Gießmassen.

Erst in jüngster Vergangenheit wurden die hervorragenden Eigenschaften der hell- und rotbrennenden Rohkaoline in fein- und grobkeramischen Massen durch intensive keramische Anwendungsberatung und erfolgreiche Industrieversuche offensichtlich.

Die Firma Goerg & Schneider sichert mit der Übernahme der Rohkaolin-Lagerstätte seit Jahresbeginn 2002 eine wichtige Rohstoffbasis für im Markt verwendete Gießmassen. Darüber hinaus werden die bereits praktizierten Einsatzmöglichkeiten in der Klinker-, Ziegel- und Fliesenkeramik konsequent ausgebaut.

Verfügbarkeit und Gewinnung

Die aktuelle und zukünftige Betriebs- und Gewinnungsfläche für den Rohkaolinabbau beträgt insgesamt 20 ha und ist mit ca. 1,5 Mio. Tonnen verwertbarem Rohkaolin (davon ca. 2/3 gelb- und rotbrennend) durch umfangreiche Bohrungen bestätigt. Das leicht geneigte Gelände weist Abraummächtigkeiten von 2 m bis max. 12 m auf. Die Kaolinmächtigkeit 5 und 15 m.

Die Rohkaolin-Gewinnung von aktuell 50.000 Jahrestonnen wird mittels Löffelbagger im Tiefschnitt und Abtransport durch allradgetriebene Lastkraftwagen durchgeführt. Die Lagerung erfolgt getrennt nach Qualität (Kaolin weißbrennend, Kaolin rotbrennend, Kaolin gelbbrennend) außerhalb des Tagebaus auf einem Freilager.

Die Gleichmäßigkeit anschließender Verladungen ergibt sich aus dem Anschnitt der jeweiligen Rohkaolin-Vorratshalden über den gesamten Querschnitt. Das Material kann jeweils entweder unzerkleinert oder geschreddert < 30 mm oder geschreddert und abgesiebt < 8 mm mittels semimobiler Schredder- und Siebanlage (Powerscreen) oder getrocknet und gemahlen (verpackt oder lose) zur Verfügung gestellt werden.

MTG Mittelhessische Tonbergbau GmbH & Co. KG

Erdkautenweg 40-50
35392 Gießen

Als Miteigentümer der Fa. MTG Mittelhessische Tonbergbau GmbH & Co. KG können seitens der Fa. Goerg & Schneider auch die dort geförderten und aufbereiteten Rohstoffe angeboten werden.

Obertiefenbach / Langweiden

Die rotbrennenden Tone werden in der Grobkeramik im Bereich Ziegel und Klinker eingesetzt

Grube Zimmermann

Im Zuge der strategischen Fokussierung auf die keramische Ziegel- und Klinkerindustrie hat G&S ab Januar 2022 den Tontagebau „Zimmermann“ bei Staudt/WW nebst Betriebsanlagen von der Fa. Sibelco erworben.