Die Region des südlichen Westerwaldes ist im wahrsten Sinne des Wortes ein "steinreiches" Land und somit in besonderer Weise geeignet für die Errichtung eines thematisch ausgerichteten Wanderweges. "Das weiße Gold", wie der Ton auch genannt wird, hat die Landschaft, die Wirtschaft und die Menschen nachhaltig geprägt. Aus diesem Grund fand am Freitag, 24. Mai unter dem Motto "Aus der Grube in den Ofen" eine Betriebsbesichtigung bei GOERG & Schneider, einem der führenden Westerwälder Unternehmen in der Gewinnung und Aufbereitung tonkeramischer Rohstoffe und eine anschließenden Führung auf dem Themenweg "rot" statt.
Den insgesamt 12 Teilnehmern zeigte zunächst die Geschäftsführerin Martina Goerg mit Hilfe des "Tonkoffers" wie wichtig der Westerwälder Ton für die Herstellung von Gegenständen ist, die aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken sind. Ohne Ton gäbe es keine Fliesen, Dachtiegel, Geschirr, sowie Sanitärobjekte wie WC oder Waschbecken.
Bei der anschließenden Führung konnten die Produktionsstätten Ofenhalle, Tonlagerboxen und keramische Massen besichtigt werden.
Im Anschluss führte Gerhard Thomé die Gruppe im Rahmen einer Wanderung über den Themenweg Ton (rote Route) in einer verkürzten Strecke von ca. 7 Kilometern. Highlights entlang der Strecke waren dabei eine ruhende und drei aktive Tongruben, mehrere Tonabsetzbecken, zwei
ehemalige Mühlen, ein Standort einer ehem. Mühle, Rekultivierungsflächen, ein Fischweiher (ehemalige Tongruben), eine Photovoltaikanlage und die Natur links und rechts des Weges.